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Pflanzenkrankheiten und Unwetter führen zu Ernteausfällen

Die sozialen und politischen Folgen der Klimaerwärmung

Erst ist auf dem grünen Blatt nur ein kleiner gelber Punkt. Schließlich sind überhaupt keine Blätter mehr zu sehen und die Äste ragen wie nackte Arme in die Luft. Die Roya ist eine Pilzerkrankung, welche Kaffeepflanzen befällt und derzeit für dramatische Ernteverluste verantwortlich ist. Denn in der Folge verliert die Pflanze nicht nur ihre Blätter, sondern auch ihre Kirschen.

Im mexikanischen Chiapas beklagen die aufständischen zapatistischen Gemeinden in einigen Regionen Ernteausfälle bis zu 75 Prozent. Diese gefährden nicht nur die ökonomische Autonomie ihrer Kaffeekooperativen, sondern stellen auch eine existenzielle Bedrohung für die Kleinbäuer*innen dar.

So eine Tasse Kaffee hätte viel zu erzählen...

...auch über soziale Ungerechtigkeiten als Folge der Industrialisierung und des Welthandels. Die Ursachen der beschriebenen Pilzerkrankung sind sicher vielfältig, ein wesentlicher Grund für das jetzige Ausmaß der Krankheit ist jedoch die Erwärmung des Klimas maßgeblich aufgrund des C02-Ausstoßes der Industrieländer. Hinzu kommen Schäden durch Unwetter und Hurrikane, die mit Starkregenfällen und extremen Windgeschwindigkeiten einhergehen. Begünstigt wird die Verbreitung von Pflanzenkrankheiten zudem durch die Verbreitung von Plantagenwirtschaft und Monokulturen in der Agrarindustrie.

Ist eine Pflanze erst einmal betroffen, ist ohne Einsatz von Pestiziden oft nur noch eine Radikalkur sinnvoll: Entfernung oder vollständiger Rückschnitt in der Hoffnung, wenigstens angrenzende Kaffeebäume zu erhalten. Erfolge wurden in jüngerer Zeit zwar auch mit dem organischen Besprühen der Pflanzen mit einem anderen Pilz erreicht, der das Wachstum und die Verbreitung der die Pflanze zerstörenden Roya einschränkt. Gelöst sind die Probleme dadurch aber keinesfalls.

Am Beispiel des Kaffees lässt sich etwas erkennen

Die Klimaerwärmung und ihre Folgen verschärfen die globalisierte Ungerechtigkeit. In der Geschichte hatten Klimaveränderungen immer auch weitreichende soziale Folgen. Missernten, Hunger, Krankheiten sowie Konflikte und Kriege in Folge von Verteilungskämpfen nahmen zu. Historische Migrationsbewegungen folgten auf Klimaveränderungen wie etwa der kleinen Eiszeit im Mittelalter. Solche Entwicklungen sind auch im Rahmen der aktuellen Klimaerwärmung zu beobachten.

Unwetter und Missernten gab es immer, aber nun steigen die Temepraturen insgesamt, extreme Wetterphänomene und ihre Folgen werden häufiger. Auch Konflikte um den Zugang zu Wasser bergen ein immer größeres Krisen- und Kriegspotenzial. Hinzu kommen in vielen Regionen der Welt eine zunehmende Austrocknung und Verwüstung, welche den Menschen vor Ort die Lebensgrundlagen raubt und viele zur Migration zwingt. Vielfach sind die Ursachen und Gründe für Fluchtbewegungen also letztlich ein Exportprodukt des globalen Nordens.   

Umso wichtiger ist es, Proteste gegen den Klimawandel nicht nur als Ressourcen- und Umweltschutz zu begreifen, sondern als Auseinandersetzung um eine im globalen Maßstab zentrale politische Fragen nach Teilhabe und Gerechtigkeit. Viele indigene Gemeinden haben dies in ihren Kämpfen bereits aufgegriffen.

 

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