Kooperativen sind genossenschaftliche Zusammenschlüsse von Kleinbäuer*innen, die ihren Kaffee selbstorganisiert anbauen, weiterverarbeiten und exportieren. Café Libertad arbeitet aktuell mit sechs Kooperativen zusammen:

Im mexikanischen Chiapas mit den zapatistischen Kaffeekooperativen Yachil Xojobal Chulchán und Yochin Tayel Kinal sowie mit der Kaffeekooperative Maya Vinic. In Honduras mit der Frauenkooperative Aprolma und der Kooperative Combrifol aus Marcala bzw. La Nahuaterique. In Kolumbien mit der Kooperative Red EcolSierra und in Costa Rica mit der Finca Sonador und CoopeAgri.

Die in den zapatistischen Gemeinden in Chiapas in Kooperativen organisierten Kleinbäuer*innen bauen beispielsweise ihren Kaffee in traditioneller Weise unter Schattenbäumen organisch-pestizidfrei an. In Handarbeit werden die Kaffeekirschen vom Fruchtfleisch getrennt und in der Sonne getrocknet, statt ihn – wie beim Plantagenkaffee – industriell zu entkernen und zu trocknen. Kleinbäuerlicher Anbau und genossenschaftliche Verarbeitungsmethoden sind daher ressourcenschonend, durch Mischpflanzungen mit Schattenbäumen gut für das Klima und verbessern nachhaltig die Lebensverhältnisse in der Region.

Durch kollektive Selbstorganisierung steigern die Kooperativen zudem die Wertschöpfung und schaffen gemeinschaftliche Strukturen in den Gemeinden. Nicht zuletzt wird dadurch auch die Basis sozialer Protesten gestärkt. Bio-Kaffee von zapatistischen Kooperativen ist daher nicht einfach ‚nur‘ biologisch oder fair zertifiziert. Solchen gibt es auch von Konzernen oder privaten Großgrundbesitzenden als koloniales Erbe. Daher fragt nach, wenn Ihr Kaffee kauft, woher dieser stammt, wer ihn anbaut und wer an seiner Vermarktung verdient.

 

 
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Zapatistische Kooperativen

Die Kooperativen Yachil Xojobal Chulchán und Yochin Tayel Kinal befinden sich in den aufständischen indigenen Gemeinden im mexikanischen Bundesstaat Chiapas » weiter

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Maya Vinic

Die Geschichte der Kooperative aus Chiapas ist eng mit dem Massaker von Acteal verbunden, bei dem Paramilitärs 1997 in einer indigenen Gemeinde 45 Menschen ermordeten » weiter

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Frauenkooperative Aprolma

Honduras hat eine lange Folge von Militärputschen und kolonialer Ausbeutung hinter sich. Aprolma ist eine Kooperative, in der rund 70 Frauen organisiert sind » weiter

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Combrifol

Die Kaffeeplantagen der indigenen Kleinbäuer:innen aus Honduras liegen im abgeschiedenen Grenzgebiet zu El Salvador. Es gibt kaum öffentliche Infrastruktur und die Menschen leben in großer Armut » weiter

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Red EcolSierra

Die Kooperative befindet sich in der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien. In dieser Hochlandregion bauen Indigene seit Generationen gemeinsam Kaffee an » weiter

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Finca Sonador und CoopeAgri

Im Vordergrund steht bei dem für Bürgerkriegsflüchtlinge gegründeten Dorf in Costa Rica das gemeinschaftliche Zusammenleben in Selbstverwaltung und landwirtschaftlicher Selbstversorgung » weiter